Zapfsäulen für Elektroautos - Ladestationen im Überblick
Sie sind leise, bringen Fahrspaß, haben geringe Wartungs- und Werkstattkosten. Vor allem aber spart man sich mit Elektroautos den verärgerten Blick auf die Zapfsäulenpreise, wenn die Benzinkosten wieder in die Höhe schnellen! Eine pauschale Aussage über die Kosten beim Laden des Elektroautos ist schwierig, denn der Preis hängt von verschiedenen Faktoren wie Ladezeit und Reichweite ab. Einige Stromtankstellen bieten sogar Flatrates an. Wo aber liegen die Unterschiede bei den Anbietern?
Arten der Aufladung
Die einfachste Variante, ein Elektroauto zu laden, ist die Verbindung über ein Ladesystem zu einer Haushaltssteckdose. Dafür vorgesehen ist so eine Steckdose eigentlich nicht, darum dauert der Ladevorgang mit 13 oder mehr Stunden extrem lange. Dabei nutzt man ein Mode 2-Ladekabel. Eine zwischen geschaltete in-cable control box, kurz ICCB, sorgt für den Austausch zwischen Anschluss und Auto. Eine eigene Wallbox, also eine Wandladestation, verkürzt die Ladezeit. Es gilt: je höher die Leistung, je kürzer die Ladezeit. Allerdings spielt dabei auch die Bauart des Autos eine Rolle. Einphasig ladende Autos ziehen deutlich langsamer Strom, als die dreiphasigen Modelle. Wesentlich schneller ist die Aufladung an einer speziellen Elektroauto Ladestation.
Steckertypen
Europaweit hat sich dazu der Typ 2-Stecker etabliert, an das jedes Mode 3-Ladekabel angeschlossen werden kann. Wer zusätzlich einen Combo-Stecker verwendet, erhöht die Leistung durch zwei zusätzliche Kontakte. Den Typ-1-Stecker findet man in Europa dagegen selten. Alternativen sind der Tesla Supercharger mit einer extrem schnellen Ladezeit von nur 30 Minuten, der allerdings nur für Tesla-Fahrzeuge zur Verfügung steht, und, wiederum nur für spezielle (oft japanische) Fahrzeugmodelle, der CHAdeMO-Stecker.
Laden unterwegs
Deutschlandweit gibt es inzwischen Tausende Ladestationen, die Anzahl ist steigend. Karten im Internet oder verschiedene Apps ermöglichen einen Überblick. Aber Vorsicht, nicht alle Karten sind aktuell.
Viele Stationen werden von großen Energiekonzernen betrieben. Andere von Stadtwerken, Fahrzeugherstellern oder Autohäusern. Auch in Parkhäusern, an öffentlichen Parkplätzen und manchen Hotels besteht die Möglichkeit, Strom zu tanken.
Elektroauto Ladestation finden - Links zu Karten
- Ladestation Finder Europa: https://www.plugsurfing.com/de/privatkunden/ladestations-karte.html
- Tesla Supercharger Karte: https://www.tesla.com/de_DE/supercharger
Abrechnung und Bezahlung
Kompliziert wird es bei Abrechnung und Bezahlung. Ein einheitliches System wie an Kraftstoff-Tankstellen gibt es leider nicht. Bis auf wenige Ausnahmen, z.B. bei Flatrate-Systemen, wird entweder nach Ladezeit oder nach Strommenge abgerechnet. Bei Ersterem sind die im Vorteil, die über ein schnelles Ladesystem verfügen. Manche Anbieter berechnen eine monatliche Grundgebühr, eine einmalige Registriergebühr oder eine Servicegebühr bei jedem Tankvorgang. An einigen Ladestationen fließt der Strom nur nach vorheriger Anmeldung.
Ebenso unterschiedlich sind die Bezahlmethoden. Oft kann man per Kreditkarte bezahlen, nachdem man im Internet eine Ladung freigeschaltet hat. Manchmal ist die Zahlung per SMS oder Paypal möglich. Vor allem große Betreiber bieten Vertragslösungen an, eine Registrierung erfolgt beispielsweise mittels einer Chipkarte.