Sauber, sparsam, leise: Elektroautos sind nicht ohne Grund auf dem Vormarsch. Immer mehr umweltfreundliche Gefährte sind auf den Straßen unterwegs. Und auch die durchschnittliche Distanz, die E-Autos zurücklegen können, steigt von Jahr zu Jahr: 2014 lag sie noch bei rund 200 Kilometern, 2016 hingegen schon bei 270 Kilometern.

Grundsätzlich hängt die Reichweite vom Automodell und der Kapazität des darin verbauten Akkus ab. Günstigere Modelle wie der Renault Twizy schaffen derzeit rund 100 Kilometer. Teurere Wagen, beispielsweise der BMW i3, bringen es inzwischen auf über 300 Kilometer. Und mit dem Tesla Model S P90 kann man laut Herstellerangaben sogar bis zu 557 Kilometer weit fahren.

Elektroautos: So lässt sich die Reichweite steigern

Ausschlaggebend für die Elektroauto-Reichweite ist zudem - wie bei konventionellen Fahrzeugen auch - der Fahrstil und der damit verbundene Verbrauch pro Kilometer. Es gilt: Je konstanter und langsamer man fährt, desto weniger Strom wird verbraucht - so lassen sich mitunter längere Strecken zurücklegen. Folglich sorgen etwa starkes Beschleunigen und eine hohe Geschwindigkeit dafür, dass die Reichweite sinkt. Eine pauschale Idealgeschwindigkeit gibt es zwar nicht, jedoch kommt man mit Geschwindigkeiten unter 100 Stundenkilometern tendenziell am weitesten. Zudem lassen sich in E-Autos oft verschiedene Fahrmodi anwählen, die die Reichweite verbessern können: Dabei werden Funktionen wie die Sitzheizung, das Autoradio oder die Klimaanlage deaktiviert - und so der Batterieverbrauch gesenkt.

Ein Faktor, der sich hingegen nur bedingt beeinflussen lässt, ist die Außentemperatur. Die Idealtemperatur der Akkus liegt zwischen 5 und 35 Grad. Bei Temperaturen unter 0 Grad sinkt die Akkuleistung von Elektroautos deshalb erheblich. Um den Akku im Winter nicht zu sehr auskühlen zu lassen, ist es also ratsam, das Auto beispielsweise in einer Garage zu parken.

Zu guter Letzt sollten Fahrer von Elektroautos auf ihre Routenplanung achten - schließlich ist der schnellste Weg nicht unbedingt der energiesparendste. Bevorzugt sollten kurze Strecken gewählt werden. Auch Umwege über Landstraßen, auf denen häufiger gebremst und beschleunigt werden muss, können die Elektroauto-Reichweite verringern. Empfehlenswerter ist es, mit konstanter und gemäßigter Geschwindigkeit auf der Autobahn zu fahren.

Inzwischen werden auch E-Autos mit sogenanntem "Range Extender" verkauft. Dabei handelt es sich um einen eingebauten Reichweitenvergrößerer. Bei diesen Modellen kann der Fahrer ein Aggregat hinzuschalten, das mithilfe von Benzin oder Diesel, einem Verbrennungsmotor und einem Generator Energie erzeugt. Jedoch ist zu beachten, dass es sich dann um kein reines Elektrofahrzeug mehr handelt.

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